Ebow über Rollen in unserer Gesellschaft // COSMO Machiavelli Ein Interview mit EBOW über die Rolle, die wir uns selber geben. Von den Rollen, die die Gesellschaft, Freunde oder Familie uns aufstempeln. Ebru Düzgün sagt, dass sie als Rapperin Ebow 100% sie selbst sein kann. In anderen Situationen werden aber auch ihr Rollen zugeschrieben.

„Das ist immer vom Kontext abhängig. Wenn ich in einer Gruppe von Deutschen stehe bin ich wahrscheinlich die Türkin, wenn ich in einer Gruppe von Türken stehe bin ich Kurdin, wenn ich bei Kurden in einer Gruppe stehe bin ich die Alevitin, wenn ich bei Aleviten in einer Gruppe stehe bin ich die Queere.“ Wenn sie alleine ist, sind diese Unterschiede weniger wichtig, sondern ergeben ein großes Ganzes. „Ich glaube nicht, dass es eine Rolle gibt in der ich mich am wohlsten fühle. Ich glaube keiner von uns will in einer Rolle sein. Man will man selbst sein und dann entdeckt man, dass man selbst so viel mehr ist als seine Nationalität, seine Religion, seine sexuelle Orientierung. Ich glaube, dass Rollen uns vieles erschweren, weil wir denken, dass wir uns unserer Rolle angemessen verhalten müssen oder dass bei den Bildern, die man uns zuschreibt, dass man sich behaupten muss, dass man eben nicht so ist.“

Die erste Rollenzuschreibung hat sie als Kind erlebt, als sie verstand, dass sie Alevitin und damit potenzielles Ziel von extremistischen Attacken ist. „Ich habe gecheckt: Hey, es gibt da draußen Leute, die kennen mich nicht, die haben mich noch nie gesehen, aber die mögen mich nicht. Ich habe auch immer Angst gehabt, wenn wir alevitische Events hatten, dass gleich Leute kommen und uns niederbrennen werden.“ Verstecken wollte sie diesen Teil ihrer Identität aber nie. Lieber die Menschen, die Aleviten gegenüber feindlich gesinnt sind, konfrontieren. Und mit ihrer Musik Grenzen aufweichen. „Es ist gar nicht so, dass ich versuche verschiedene Communities zu vereinen sondern, ich glaube, dass dadurch, dass ich aus verschiedenen Communities komme, meine Message dazu führt, dass viele sich darin wiederfinden können. Und das vereint die Leute dann.“

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Mehr zu dem Thema? Zusätzlich zum Video-Interview gibt es auch einen Podcast, der sich dem Thema Rap & Politik & Rollen nochmal ausführlicher widmet.
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KUMMER - Schiff ft. WDR Funkhausorchester | Machiavelli Sessions Felix Kummer singt "Schiff" in einer Klassik-Version, gemeinsam mit dem WDR Funkhausorchester. Der Song ist Teil der Reihe "Machiavelli Sessions". Alle Stücke wurden von Gordon Hamilton komponiert & dirigiert.

COSMO Machiavelli verbindet Rap & Politik. Im Machiavelli-Podcast sprechen die Musikjournalist*innen Salwa Houmsi und Jan Kawelke gemeinsam mit dem Politikjournalisten Vassili Golod wöchentlich über gesellschaftspolitische Themen, die aus Rap & Politik-Sicht beleuchtet werden.
Sie diskutieren mit Gregor Gysi und Maxim K.I.Z über Gerechtigkeit, mit Olaf Scholz und Felix Lobrecht über Geld, oder mit Aminata Touré und Megaloh über Alltagsrassismus. Sie klären, warum Kanye West mit Donald Trump flirtet und was Shirin David gegen Sexismus im Deutschrap tut. Sie reisen nach London & Paris, um unsere Nachbar*innen zu verstehen - musikalisch und politisch.
Dabei geht es immer um Menschen mit einer Stimme, um Menschen mit Macht – egal, ob sie Klunkerketten oder Krawatten tragen.

Bei den Machiavelli Sessions performen Artists ihre politischen Songs gemeinsam mit dem WDR Funkhausorchester. Neben Kummer sind auch Jorja Smith, OG Keemo und Ebow dabei.

MACHIAVELLI SESSIONS
WDR Funkhausorchester & WDR COSMO
Komponist & Dirigent: Gordon Hamilton

Manager: Corinna Rottschy
Producer: Elfi Vomberg
Editor: Louis Huselstein
Concept: Jan Kawelke / Louis Huselstein
Recording Producer / Mastering: Georg Niehusmann
Recording Engineer/ Mixing: David Schwager
Recording Technician: Lutz Rameisel
Artist Booking: Kevin Rühländer

Song: Schiff - KUMMER
written by KUMMER, BLVTH, Zorro.

Video:
Director: Nils vom Lande
Producer: Jens Lahnor / 2Bild GmbH
A Camera: Jan-Marco Wegmann
B Camera: Christine Müller
1st AC: Marco Ziegler
Editor: Nils vom Lande
Assistant Editor: Carina Wulf
Assistant Editor: Julian Steinberg
Color Grading: Ingo Schulten

© Westdeutscher Rundfunk

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