Albtraum Südafrika – Hohe Kriminalität zwingt weisse Farmer zur Flucht | Reportage | SRF DOK
Vor 30 Jahren wurde Nelson Mandela freigelassen. Er träumte von einer «Regenbogen-Nation, im Frieden mit sich selbst und der Welt». Heute sind Überfälle und Morde an der Tagesordnung in Südafrika. Weisse Farmer fühlen sich besonders bedroht. Wer kann, verlässt das Land.

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Der inzwischen 73-jährige Rolf Bill hatte schon als Kind von einem eigenen Bauernhof geträumt. Vor fünfzig Jahren wanderte er von der Ostschweiz nach Südafrika aus und wurde schliesslich Farmer. Heute leben er und seine Frau Bessie in ständiger Angst. Denn die Gewalt hat das Land fest im Griff. Aus dem Traum wurde ein Albtraum. In den südafrikanischen Medien wird über Verbrechen inzwischen nur noch dann berichtet, wenn der Tatverlauf spektakulär oder die Betroffenen berühmt sind. Überfälle und Morde sind an der Tagesordnung. Wer kann, flieht – oder versucht sich zu schützen. Rolf Bill zeigt seine geladene Pistole, die er in seinem Nachttisch aufbewahrt. Die gebe ihm eine gewisse Sicherheit.

Südafrika ist eine Projektionsfläche für viele Schweizer mit Fernweh: Kapstadt und der Tafelberg, gigantische Wildreservate wie der berühmte Krügerpark, traditionelle Lebensweise in der Kalahari-Wüste, Wale und Haie aus nächster Nähe. Trotzdem antwortet Rolf Bill auf die Frage, ob er heute noch jemandem empfehlen könnte, nach Südafrika auszuwandern und Farmer zu werden: «Nein, es tut mir leid, dass ich das so klar sagen muss, aber: ganz klar nein!» Neben der Sicherheit beschäftigt ihn derzeit vor allem auch eine geplante Landreform. Schon bald sollen Enteignungen ohne Entschädigung möglich sein.

Nelson Mandela suchte nach der Apartheid die Versöhnung. Eine der zentralen Fragen war eine gerechtere Verteilung des Landes. Mandela hoffte, dieses Problem werde sich von allein lösen. Dem war allerdings nicht so. Weisse kontrollieren immer noch 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen. Das soll sich mit besagter Landreform ändern. Reporter Simon Christen besuchte Rolf Bill auf seiner Farm nahe Johannesburg, die er vielleicht schon bald verlassen muss. «Das wäre tragisch», sagt er, «ich werde mich so gut wie möglich versuchen zu wehren.»


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