K.I.Z sind zurück! Und wie! Warum K.I.Z auch nach 20 Jahren Tabubruch und „Fick-Deine-Mutter”-Rap immer noch krass erfolgreich und relevant sind und wie K.I.Z es mit „Rap über Hass” an die Spitze der globalen Neuveröffentlichungscharts bei Spotify geschafft haben: Das seht ihr in der PULS Musikanalyse.

Ciao “Hurra, die Welt geht unter”!

Ganze 6 Jahre haben sich Maxim, Tarek und Nico von KIZ für ihr neues Album „Rap über Hass” Zeit gelassen. Aber eines ist klar: KIZ bleiben KIZ: wütend, exzentrisch, provokant, aber eben auch voll mit gewohnt grenzwertigem Humor und Selbstironie. Dinge, die einige Fans auf dem vorherigen Album „Hurra, die Welt geht unter” vielleicht ein bisschen vermisst haben. Damals waren KIZ politisch etwas konkreter, musikalisch experimenteller und manchmal sogar ein wenig ernster, als man es bisher gewohnt war.

Back to K.I.Z

KIZ sind zurück mit dem, was KIZ groß gemacht hat. Und offenbar haben sich viele gefreut KIZ wieder so zu erleben. Spotify hat letzte Woche bereits verkündet, dass „Rap über Hass” die global meistgestreamte Neuveröffentlichung war: und das obwohl die Songs auf „Rap über Hass" null für Streaming optimiert sind.

Die K.I.Z-Erfolgsformel

Erstens: KIZ checken und lieben ihre Fans - gleichzeitig erwarten KIZ von ihnen auch eine große Portion Selbstironie. Zweitens: KIZ wissen, was sie können, und sie machen, was ihnen Spaß macht. Alles was KIZ tun, von der eigenen Inszenierung als abgehobene Künstlertypen über den derben Humor, die Provokation bis zu den krassen Liveshows, zahlt auf die Marke KIZ ein. KIZ orientieren sich nicht an Zeitgeist und aktuellen Trends. KIZ haben ihren eigenen, unkopierbaren KIZ-Stil geschaffen, von dem sie nicht abrücken wollen. Drittens: KIZ sind eine Band der Gegensätze: KIZ sind albern und ernst. Tiefgründig und oberflächlich. Politisch und banal. Gut und böse. KIZ stehen für linke Werte und Moral ein, wollen aber keine Vorbilder sein, sind nicht politisch korrekt. KIZ sagen oberflächlich menschenverachtende Dinge. Wichtig ist aber, was KIZ zwischen den Zeilen meinen und wen sie damit treffen.

Was 2021 anders ist

KIZ sind bereit sich zu erklären. In Interviews äußern KIZ sich mitunter offen und ehrlich über ihre Motivation, ohne, wie früher, in ihren Rollen zu bleiben. KIZ spielen nicht mehr stur die arroganten Skandal-Künstler aus ihren Songs, die die Grenzen des Sagbaren absichtlich und konstant überschreiten. KIZ wissen, dass sie am öffentlichen Diskurs über ihre Kunst teilnehmen müssen - vor allem um sich nicht instrumentalisieren zu lassen, egal von welcher Seite.

Aber was meint ihr? Holen euch K.I.Z auch 2021 noch ab oder hat sich die K.I.Z-Formel für euch abgenutzt? Schreibt es in die Kommentare!

1 – 00:00​​​​​​ – Intro
2 – 00:45​​​​​​ – K.I.Z sind zurück!
3 – 01:18 – Der Unterschied zu „Hurra, die Welt geht unter"
4 – 03:06​​​​​​ – Das „Erfolgskonzept" von K.I.Z.
5 – 07:44​​​​​​ – Deshalb muss man bei K.I.Z zwischen den Zeilen lesen
6 – 09:30 – Was 2021 anders bei K.I.Z ist
7 – 10:36 – Was ist, wenn eine K.I.Z-Line verletzend ist?
8 – 11:37​​​​​​ – Endcard
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#PULSMusikanalyse #KIZ #mehralsnureinfan

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Redaktion: Jakob Wihgrab, Fridolin Achten, Frederik Kunth, Philipp Laier, Miriam Fendt
Kamera: Anna-Louise Bath
Schnitt: Stefan Emilian
Tonmischung: Christoph Tampe