Gert Postel analysiert Bushido, Schwesta Ewa, Karate Andi uvm. im Interview Checkt den neuen Streetwear Jewelry Store - Die besten Chains in Deutschland: www.unshinebar.de Jetzt den Heckmeck.TV Podcast u.a auf Spotify hören: https://open.spotify.com/show/0ALx0IZbUKxDZDoi0OJJWq Beste Idee: Designe bei ID-LETTE deine eigenen Badelatschen im Stil von Adiletten oder Brudiletten ► http://bit.ly/2JuUmDZ

Gert Postel ist einer der bekanntesten Hochstapler Deutschlands. Zwischen 1980 und 1995 gab sich der eigentliche Briefzusteller als Arzt aus. In manchen psychiatrischen Kliniken war er sogar in leitenden Positionen tätig und hielt seine Kollegen damit zu Narren. Sogar bei Gerichtsprozessen stellte Postel psychologische Gutachten über die Angeklagten aus und wurde dafür von Armin Nack, dem Vorsitzenden Richter des 1. Strafsenats des Bundesgerichtshofs gelobt. Und das nur mit einem Hauptschulabschluss. Postel selbst mag diese Ettiketierung jedoch nicht und geht darauf in unserem Interview ein.

Durch die für ihn äußerst positive Begegnung mit Kollegah bei Schulz und Böhmermann erklärte er sich bereit, anhand von Videos von Prinz Pi, Karate Andi, Bushido, Schwesta Ewa, SSIO und Toony ein kurzes (pseudo-)psychologisches Gutachten über deren Images abzugeben.

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Bushido WEINT vor Gericht im Prozess gegen ARAFAT // Samra Cataleya 2 Hörprobe Irgendwann bricht es aus Bushido heraus. Tränen steigen ihm in die Augen, seine Stimme droht zu brechen. "Meine Frau ist der Grund, warum ich irgendwann meinen Scheiß-Mut zusammengenommen habe", ruft er. Ihr sei es zu verdanken, dass er sich aus der Zwangsehe mit dem Berliner Clanchef Arafat Abou-Chaker befreien konnte.

Den ganzen Tag schon versucht Anis Ferchichi alias Bushido anzureden gegen die Zweifel, die die Verteidigung mit ihren Fragen sät, gegen die Zweifel, die er selbst mit seinem Buch gesät hat. "Bushido" heißt das Buch, das sich Biografie nennt und doch Belletristik sein soll, wie Ferchichi am Mittwoch mit zunehmender Erschöpfung Stunde um Stunde als wichtigster Zeuge im Prozess gegen Abou-Chaker vor dem Landgericht Berlin zu erklären versucht.

Was ist Dichtung, was Wahrheit? Darum geht es. Der Vorsitzende Richter und die Verteidigung von Arafat Abou-Chaker und seinen drei Brüdern zitieren Passagen aus seinem Buch. Passagen, in denen es um Arafat Abou-Chaker, auch um Machtgebaren und Gewalt von Bushido geht. Hier mal eine Schlägerei, dort mal eine Drohung. Wie war es wirklich? Es ist immer dieselbe Frage.

Einiges sei tatsächlich so oder so ähnlich gewesen, wie es dort geschrieben steht, anderes sei Übertreibung, manches Fiktion, sagt Anis Ferchichi. Dann erzählt er, wie es wirklich gewesen sein soll. "Im Buch schildern Sie das anders", sagt Verteidiger Michael Martens. Es ist ein Satz, den Ferchichi an diesem Tag in Variationen mehrfach zu hören bekommt. Hier vor Gericht sage er die Wahrheit, beteuert Ferchichi wieder und wieder.

Zum Beispiel die Sache mit der Zusammenarbeit mit Abou-Chaker. Im Buch werde sie als freiwillig dargestellt, "Sie seien quasi wie Brüder", fasst Verteidiger Toralf Nöding zusammen. "Es hat zum Gangsterimage gepasst", erklärt Bushido. Für "die Außendarstellung" sei es besser gewesen zu behaupten, er habe sich freiwillig auf "diese Leute" eingelassen. Das Buch habe seiner Imagepflege als Gangsta-Rapper gedient. Eine Zwangsehe hätte da weniger ins Bild gespasst. Ja, der Name Abou-Chaker sei für ihn auch durchaus karrierefördernd gewesen, gibt er zu. Oder wie es Anwalt Nöding ausdrückt: "Das hat Ihren Ruf krass gepusht." Bushido widerspricht nicht.

"Ich glaube Ihnen das mit der erzwungenen Zusammenarbeit nicht so ganz", sagt Nöding irgendwann. Wäre es so, hätte er doch in all den Jahren mit irgendeiner Vertrauensperson darüber gesprochen. Er habe nie jemanden die Wahrheit gesagt, sagt Ferchichi, weil er keine echten Freunde gehabt habe, denen er sich hätte anvertrauen können. "Schade", sagt Nöding, dann könne auch niemand seine Version bezeugen. "Noch viel schader ist, dass ich keine Freunde hatte", sagt Bushido. So gebe es jedoch keine Möglichkeit, seine Version zu überprüfen, beharrt Nöding.

"Das ist aber die Wahrheit", sagt Ferchichi und wahrt mit Mühe die Contenance. "Ich habe mich bis in den Tod dafür geschämt, dass über zehn Jahre lang behauptet wird, dass ich Eigentum von Arafat Abou-Chaker bin - und das stimmt auch noch."