Meine Eltern sind bankrott - Wenn Kinder Schulden erben Die 21-jährige Steffi macht eine Ausbildung als Bankkauffrau. Aber sie hat auch eine eigene Firma gegründet, um ihre Eltern anzustellen. Die sind nämlich pleite und durchlaufen ein Insolvenzverfahren. Der 59-jährige Vater, ein Gartenbau-Ingenieur, hat zwar sein Leben lang gearbeitet, doch die mangelnde Zahlungsmoral einiger Großkunden hat ihn in den Bankrott getrieben. Dass seine Tochter ein hohes finanzielles Risiko eingeht, um die Eltern zu retten, macht ihm ein schlechtes Gewissen.

Auch der 22-jährige Sebastian ist bereit, seine eigene Zukunft zu gefährden, indem er ohne Kreditzusage den elterlichen Betrieb bei der Zwangsversteigerung zu erwerben versucht. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er alles versucht, um den Landgasthof, der seit Generationen im Familienbesitz ist, für seine Mutter zu erhalten. Da der Vater spurlos verschwunden ist und alle Bankgeschäfte blockiert sind, sieht sich der Sohn in der Pflicht, sich weit über seine Möglichkeiten hinaus zu verschulden.

Die Zahl der Privatinsolvenzen wird immer größer und die der Firmenpleiten in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2010 um gut vier Prozent auf über 17 000 angestiegen. Hinter den trockenen Zahlen stehen aber Familienschicksale, in denen oft die Kinder Lasten übernehmen, die ihnen von den Eltern "vererbt" werden. "37°" schildert zwei solcher Geschichten, die von Risikobereitschaft, Zukunftssorgen, aber auch von Solidarität und von Familienzusammenhalt erzählen.

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