Corona-Schulden: Droht die große Inflation? | Possoch klärt | BR24
Schulden, Schulden, Schulden: Auch in der Wirtschaft hinterlässt Corona seine Spuren. 650 Milliarden Euro – so die neuen Schulden von Bund, Ländern und Kommunen in Deutschland bis 2022 aufgrund der Pandemie. Eine Summe, die vielen Menschen Angst macht. Wie sollen wir das bezahlen? Wie werden wir die Schulden wieder los? Und könnte das viele neue Geld der Europäischen Zentralbank sogar eine große Inflation verursachen? Possoch klärt!
INHALT
00:00 Corona-Schulden: Droht die große Inflation?
00:53 Immer mehr Corona-Schulden für Deutschland
02:19 Kann sich Deutschland die Schulden leisten?
04:34 Inflation als Folge der Staatsschulden?
07:33 Die Macht der Zentralbanken gegen Inflation
09:25 Die Hyperinflation von 1923
11:52 Inflation durch Ressourcenknappheit?
13:23 Was tun mit den Corona-Schulden?
Seit der Corona-Pandemie ist vieles anders. Zahlreiche Artikel sind heute teurer als vor einem Jahr, so Eva Stüber vom Institut für Handelsforschung in Köln. Sie empfiehlt den Verbrauchern, sich vor einem Kauf auf Preisvergleichsseiten im Internet zu informieren: "Gerade bei technologischen Produkten konnten wir vorher sehen, dass umso länger die am Markt waren, umso günstiger sind sie geworden. Diese Entwicklung ist momentan ausgehebelt", konstatiert Stüber.
Teils steigen die Preise nur wenige Prozentpunkte. Es könne aber auch vorkommen, dass sie sich verdoppeln oder sogar verdreifachen, so Stüber weiter - "je nachdem, in welchem Bereich wir unterwegs sind".
Logistikprobleme und steigende Nachfrage treiben die Preise
Da während des Lockdowns die meisten Menschen mehr Zeit zu Hause verbracht haben, gab es mehr Nachfrage nach bestimmten Produkten: etwa zur Ausstattung des Homeoffice oder der Küche. Auch Gymnastik und Sport wurde nach Schließung von Fitnessstudios mehr zu Hause betrieben.
Der plötzliche Nachfrageschub führte zum Ausverkauf bestimmter Produkte und zu höheren Preisen. Engpässe bei der Chipproduktion und Logistikprobleme - etwa bei Transporten aus China verschärften die Lage teilweise noch.
Holz ist teurer geworden
Mit anziehender Konjunktur sind in den vergangenen Monaten vor allem die Preise für viele Rohstoffe gestiegen. Dadurch wird etwa das Bauen teurer. In vielen Alltagsprodukten machen sich höhere Rohstoffpreise aber oft erst später bemerkbar. Zum Beispiel die stark gestiegenen Holzpreise bei Möbeln. Denn nicht selten werden höhere Rohstoffpreise an die Verbraucher weiter gegeben - allerdings mit Zeitverzögerung, heißt es beim Statistischen Bundesamt.
Weiterführende Links zum Thema „Corona-Schulden und Inflation“:
https://www.deutschlandfunk.de/eu-corona-schulden-volkswirt-warnt-vor-inflationsfolgen.694.de.html?dram:article_id=491481
https://www.zeit.de/2021/26/lawrence-summers-usa-konjuktur-wirtschaft-obama
https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/inflation-lehren-aus-der-geschichte-614516
https://www.dw.com/de/wer-bezahlt-die-corona-schulden-in-europa/a-57214522
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2021/heft/3/beitrag/wie-finanzieren-wir-die-corona-schulden.html
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/inflation-geldpolitik-ezb-1.5317161
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/holz-baustoff-mangel-corona-101.html
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/lieferengpaesse-fuenf-gruende-warum-chips-noch-lange-mangelware-bleiben-/27190836.html?ticket=ST-246136-JbgFsq7Txceb9MtOzFYX-ap6
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/schuldenberg-schulden-corona-tilgung-schuldenbremse-101.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-12/ezb-corona-massnahme-krise-anleihen-kauf?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com
Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Simon Bachhuber
Grafik: Multimedia Design
Recherche und Text: Adrian Dittrich
Redaktion BR24: Christine Bergmann
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