Bert Flossbach: Das Ende unseres Geldsystems
Willkommen zu einem neuen Video bei "René will Rendite". Dieses Mal mit dem Vermögensverwalter Bert Flossbach. Ich rede mit ihm über seine Erwartungen für 2021, Inflationsgefahren und warum er bei den Notenbanken ein Schnellballsystem sieht.
Flossbach ist überzeugt, dass die Zinsen auf absehbare Zeit nicht mehr steigen werden. Der Grund: Staaten und Unternehmen droht aufgrund ihrer hohen Schulden der Zusammenbruch, wenn sie mehr für die Kredite zahlen müssen. Die Notenbanken werden daher die Zinsen niedrig halten, selbst wenn die Inflationsrate deutlich steigt. Schon jetzt werde die Basis dafür geschaffen, so Flossbach: Die Fed hat bereits klargestellt, dass sie ihre Geldpolitik auf ein durchschnittliches Inflationsziel abstellt. Heißt: Lag die Rate über einen längeren Zeitraum unter dem Zielwert, darf sie auch für einige Zeit darüber liegen. Auch bei der EZB erwartet er, dass sie das Ziel ihrer Geldpolitik auf diese Weise ändert.
Flossbach spricht von einem Schneeballsystem, dass die Notenbanken aufgezogen haben: Immer neue Schulden werden durch immer neue Anleihenkäufe finanziert. Das könne noch viele Jahre so weitergehen. Die entscheidende Frage sei: Wann verlieren die Menschen das Vertrauen in das Geld? Das könne bereits in nicht allzu ferner Zukunft der Fall sein. Er rede hier nicht von 50 Jahren, so Flossbach. Dieser Vertrauensverlust werde sich aber nicht nur auf eine einzelne Währung beschränken, sondern auf das gesamte Fiat-Geldsystem, ist der Vermögensverwalter überzeugt. Dann heiße es: Raus aus dem Geld.