Azad live @ splash! 19 (Archiv)
"Phoenix", "Mein Block", "Fly Away" - in den fünf Jahren, die Azad sich aus dem hiesigen Rap-Betrieb rausgehalten hat, konnte man, abgesehen von ein paar unvergesslichen Caps-Lock-Rants, den massiven Impact des grimmigen Krankfurters auf deutschen Straßenrap zu keiner Zeit wegdiskutieren. Die offizielle splash!-Rückkehr des Bozz vor der rappelvollen Stadt aus Eisen beim splash! 19 konnt daher eigentlich nur eins werden: legendär.
Eines wurde an diesem Samstagabend deutlich - Azad ist ein echter MC, ein Rapper der alten Schule. Das zeigen nicht nur seine komplexe Reimschemata, technisch-ausgefeilte Flows, die dickflüssige Power-Delivery, sondern vor allem den ehrbaren und niemals alten Anspruch, alle Bühnen dieser Welt mit inbrünstiger Mic-Präsenz zu beherrschen. Standesgemäß ließ die Faust des Nordwestens - natürlich bekleidet mit Skimaske und kugelsicherer Weste - seine unverwüstlichen Silben-Salven aus über 20 Jahren Rap-Laufbahn mit entsprechenden Pathos auf das glühende Ferropolis nieder. Vielleicht ist er nicht der deutsche Straßenrap-Erfinder, aber mindestens sein Mitbegründer. So spielte er auch eine energetische Show, die dem Status des Hessens mindestens angemessen war - denn AZ konzentrierte sich vor allem auf seine aktuellen Releases und verließ sich nicht allein auf die emotionale Umarmung der Nostalgie. Purer Rap, direkt ins Gesicht. Neben Beatbox-Einlagen und Smalltalks über den damaligen Stand der Fußball-EM, bewies Azads lockeres splash!-Comeback an der Seite seines Back-Ups Jeyz dann auch spielerisch, dass eine dope Live-Show keine Frage des Alters ist. Leidenschaftlich, lässig und absolut legendär.
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