Abbruch Abbruch, das formell dritte Album der Antilopen Gang in der Konstellation Panik Panzer, Danger Dan und Koljah genießt augenblicklich einen Wiederhall der angenehmen Art. Gefühlt, vielleicht aber auch nominell, gab es mehr Videoauskopplungen denn je zu einem Langspieler des Trios. Neben schweren und leichteren Wagnissen, haben die Drei ihre Grundbotschaften konsolidiert und auch den wiederkehrenden Humor in ein attraktiv neu wirkendes Korsett geschnürt. Bewusste und nahezu altbewährt kalkulierte Provokationen gingen erfrischend auf. All das erscheint aber eher zweitrangig, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es die Jungs in ihrem Auftreten schaffen, ein solidarisches Gefühl zu vermitteln. Auf dem jüngsten Antilopengig in Leipzig trafen sich mal wieder Jung, Nicht-Mehr-Ganz-So-Jung und Alles-Dazwischen vor der Bühne. Unschwer lässt sich vor Ort ein Konsens aus Mitmenschlichkeit und Gleichheit erspüren, der sich unter anderem daraus speist, wenn oftmals eingängige Melodien, einen offenen Umgang mit den eignen aber auch gesellschaftlichen Fehlbarkeiten ummanteln. Dies und ein erneutes Gespräch zum aktuellen Projekt, festigte die meiner Meinung nach wie vor geschätzte und wichtige Anwesenheit der Lopis, auf deren Präsens hoffentlich noch viele Muskjahrzehnte Verlass sein wird.

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